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realisierungswettbewerb multifunktionszentrum st. johann, salzburg
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Die städtebauliche Grundhaltung, eine möglichst flächenschonende Multifunktionstypologie zu entwickeln, um größtmögliches weiteres Bebauungspotential im Süden des Grundstückes zu erhalten, erzeugt eine verdichtete Großform horizontal wie vertikal durch Geschossstaffelung differenziert, welches im Norden des Wettbewerbsareal expositioniert ist. Die Typologie-komposition aus Zeile - Mittelkörper und Hof zu einer zusammenhängenden Großform bildet eine plurale städtebauliche Adresse welche sich maßstäblich in den Bebauungskontext eingliedert. Diese innerhalb einer Großform verschmolzenen jedoch ablesbaren Einzeltypologien erklären sich zueinander ebenfalls horizontal  wie vertikal mit Hochpunkt des Büro-, Küchen-, Praxistraktes im Norden als 3 bzw. 4 geschossige Ost-Westzeile gegenüber dem horizontal rückspringenden

1 bzw. 2 geschossigen Mittelkörper des Seniorentraktes im Westen und der eingeschossigen Hauptverteilerzone im Osten sowie des 2 bzw. 3 geschossigen Hoftypos des Kindergartens und der Kleinkinderbetreuung im Süden des Bebauungskomplexes. Das Dach des Mittelkörpers, welche als Grünraumzäsur fungiert, kann so neben der Zugänglichkeit des Hauptfreibereiches der Kinderbetreuung über den Hofkörper im Süden der Bebauung als zusätzlicher Freibereich für die Kleinkindbetreuung genutzt werden. Eine Komposition der Generationen vereint und gleichermaßen städtebaulich wie räumlich klar differenziert. Die Haupterschließung erfolgt über den Kastenhofweg im Nordwesten des Grundstücks wo anschließend die Tiefgarage erschlossen werden kann sowie über den Nordbereich (An- und Ablieferbereich der Großküche) die Haupterschließung des Gebäudekomplexes im Westen erreicht werden kann. Parallel zur Lichtensteinklammstraße wo auch der Fahrrad- und Fußweg als Mittelachse angeordnet ist, erreicht man den Hauptzugang (Mittelkörper), welcher alle Nutzungen über eine großzügige Verteilerzone filtert bzw. verteilt. In diesem Erschließungsbereich und angrenzend sind ebenfalls die Kiss&Ride Zone, STP für Ordination, STP Senioren, großzügige Fahrradabstellbereich, Bushaltestelle des Linienverkehrs sowie die restlichen oberirdischen STP als grüne Pufferzone zur Lichtensteinklammstraße. Die Ausfahrt dieser Wegeführung, als Einbahnsystem konzipiert, ist am Ende der Bebauung im Südosten des Grundstückes angedacht. Zusätzlich besteht bei Bedarf und verkehrst. Möglichkeit eine weitere Aus- bzw. Zufahrt für Busverkehr bzw. Ablieferung der Großküche im Nordosten des Grundstückes, welche jedoch nicht zwingend notwendig erscheint.

Die Architektur des Gebäudekomplexes, komponiert aus 3 gekoppelten klar ablesbaren Hauptkörpern der innerhalb dieser Körper vereinten Nutzungen, basiert auf einer architektonischen Grundsprache eines elementaren Holzbaus welcher auf einem differenzierten Betonsockelgeschoss (Tiefgaragengeschoss+Hanggeschoss Bürotrakt sowie Tiefgargengeschoss + Hangrücken des Kindergartens und Kleinkindbetreuung) lagert. Die Hangebene des Mittel-traktes dient räumlich für Nebenflächen wie Technik, etc., Stellplätze Küche sowie gedecktem Fahrradparcour für den Kindergarten welcher im Osten durch einen Lichthof zusätzlich belichtet werden kann. Die elementare Holzbautektonik, primär als Skelettbau konzipiert, komplementiert durch Scheibenbauweise in ein Holzbrettfassadenkleid gehüllt, zeigt sich je nach Nutzung differenziert als rhythmisierte Bandöffnungsfassade im Bürotrakt und Mittelkörper und elementar tektonisch skeletös im südlich andockenden Hofkörper der Kinderbetreuungseinrichtungen. Somit wird eine architektonisch ästhetisch differenzierte Außenerscheinung der einzelnen Nutzungskörper generiert, welche die Innenräumlichen nutzungsorientierten Qualitäten nach außen trägt. Durch das entworfene Tragsystem werden Raumerlebnisse vertikal wie horizontal qualitativ auf eine innovative Pädagogik gehoben. Der Raum als dritter Erzieher vertikal wie horizontal insbesondere in der Raumkomposition des über zwei Geschosse geraumten Kindergartens. Der 3-geschossige Innenhof, welcher räumlich flexibel sowie nutzungstechnisch skalierbar diesen mittels vertikalen Geschossbezügen horizontal umfließt, generiert lichtdurchflutete Raumqualitäten welche Außen mit Innen verschmelzen lassen. Sämtliche Räume, sowie scheinbare Nebenflächen der Kinderbetreuungseinrichtungen erhalten eine sehr hohe Qualität und verschmelzen Verkehrsflächen mit Primärnutzungen in einer pädagogisch hochwertigen Raumathmosphäre.

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