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wohnbau, dienstleistungs- und gesundheitszentrum schallmoos, salzburg
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Das Interventionsgebiet befindet sich in zentraler Lage zur Stadt Salzburg, in einem durch den Kapuzinerberg landschaftlich besonders bedeutsamen Mischgebiet. Andererseits haben neuere Studien gezeigt, dass die Anwesenheit des Kapuzinerbergs selbst auch zu klimatischen Mängeln führt, die die Wichtigkeit hervorheben, Gebäude mit maximaler Sonneneinstrahlung zu versehen, um die ungünstigsten Umweltfaktoren zu mythologisieren. Die Grundstücksform und die planerischen Vorgaben implizieren die funktionale Gliederung des Areals: im Osten die Wohnhäuser mit Blick auf die Canavalstraße; im Süden das Geschäftshaus an der Schallmooser Hauptstraße. Um den Anforderungen der Ankündigung zu entsprechen, die Planbestimmungen einzuhalten, das funktionale Programm zu erfüllen und sich auf den städtischen Maßstab zu beziehen, wird beschlossen, das angeforderte Volumen zu fragmentieren. Insbesondere auf der Nebenstraße sind kleinere Volumen und kürzere Straßenfronten, während wir auf der Hauptstraße mit einem Gebäude arbeiten, das sich in der Länge entwickelt, welches auch durch den schnelleren Verkehr erkennbar ist. Die Wahl einer punktuellen Wohntypologie statt einer Zeile wird durch den Wunsch bestimmt, die Südfassaden zu maximieren und den Unterkünften einen privilegierten Blick auf den Kapuzinerberg zu bieten. Das Projekt ist eine neue urbane Landschaft, um auf die Bedürfnisse der modernen Stadt und ihren Bewohnern zu reagieren.

Die Stadt Salzburg investiert in die Schaffung neuer Grünflächen, um die Natur zurück in den urbanen Raum zu holen. Ziel des Projekts ist es, den Bau eines Propagandagebäudes zu vermeiden, bei dem die Verwendung von Grün riskiert, eher eine einfache ästhetische Funktion als eine Milderung der Umwelt zu haben. Die Schaffung eines Gebäudes, welches in die natürliche Umgebung integriert ist, bedeutet, eine Beziehung zur Natur selbst herzustellen. Dem Nutzer die Möglichkeit zu geben, die natürliche Umgebung in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen, durch materielle, taktile und visuelle Wahrnehmungsempfindungen. Das vorgeschlagene Projekt versucht eine abwechslungsreiche Antwort auf dieses Thema zu geben. Die gleiche architektonische Form ist die Auflösung einer klimatischen Notwendigkeit. Der Wunsch, die Südfassaden zu maximieren - Unterkünfte mit Blick Kapuzinerberg - hat eine besondere Nach Südwesten offene L-Form. Die Begegnung zwischen den beiden Seiten des "L" wird zu einem Wintergarten, der als Erweiterung des Innenraums nach außen gedacht ist und umgekehrt als Wille der äußeren Umgebung, in das Haus einzudringen. Nach Westen und Süden schließen die beiden Seiten des „L“ mit Balkonen und großzügigen Terrassen ab, die sich in Richtung Kapuzinerberg erstrecken. Die für die Gestaltung der Wohngebäude verwendeten Geometrien finden sich auch in dem dem Handel vorbehaltenen Gebäude wieder. Hier werden die Kreisformen zum Zugangsquadrat und laden zum Verweilen und Betreten ein. Das als verbindendes Element konzipierte Erdgeschoss ist als Sockel konzipiert, auf dem die verschiedenen Volumen ruhen. Eine durchlässige Basis im ständigen Dialog mit dem Parterre. Die großen Bäume im Erdgeschoss und die Wahl der Materialien für die Fassaden, die natürliche Materialien wie Holz bevorzugen, geben den Nutzern das Gefühl, sich in einer urbanen grünen Oase zu befinden, in der die Natur in ihrer Gesamtheit wahrgenommen wird. Die Grundrisse der Gebäude und die Großzügigkeit der freigelegten Fassaden erlauben eine große Flexibilität bei der Aufteilung der Wohnungsgrößen. Die Wohnungen können in der Höhe verteilt werden (mit den Mietwohnungen in den unteren Stockwerken und dem Eigentum in den oberen Stockwerken) oder durch Bausteine, zum Beispiel mit den Mietwohnungen im nördlich gelegenen Gebäude mit 8 Stockwerken und dem Eigentum im südlichen Gebäude mit 7 Stockwerken. Die Entscheidung, die Höhe eines der beiden Blöcke zu reduzieren, führt zu einer größeren Sonneneinstrahlung in den dahinter liegenden Unterkünften. 

Die Kompaktheit der Baukörper sowie die bewusste Wahl von Materialien, urban-ökologisch interpretiert, sowie einer nachhaltigen TGA erfüllen Klima-Aktiv Kritierien neben urbansoziologischen Weiterentwicklungen aufgrund der Sicht einer Stadt als Lebens- Anbau- und Naherholungsort. 

Das konstruktive Konzept des Wohnbaus zeigt neben dem Tiefgaragensockel aus Beton eine Hybridbauweise der oberirdischen Wohngeschosse aus Beton und Holz. Die entworfene Innenstruktur ermöglicht durch seine Flexibilität das Layout entsprechend den Bedürfnissen der Benutzer zu ändern. Die großzügigen Balkone und Terrassen wirken wie Brise-Soleil und werden durch Vorhangsysteme ergänzt. Das Gewerbegebäude wird, um die planimetrische Flexibilität zu gewährleisten, in Stahlbetonskelett-bauweise ausgeführt. Dieses steht als wiedererkennbares Gebäude und als Übergang zwischen dem urbanen und dem natürlichen Kontext. Die transparenten Fassaden zur Straße ermöglichen die erforderliche optische Durchlässigkeit und die richtige Menge an natürlichem Licht. Das Beschattungssystem besteht aus vertikalen Holzlamellen, die perforierte Metallplatten tragen.

Die thermische Wärmeversorgung erfolgt über die vorhandene Fernwärmestruktur. Ergänzender Baustein zur Fernwärme ist eine PV-Anlage auf den Dachflächen. Die gewonnene Energie soll für den generellen Strombedarf und die TGA genutzt werden. Die Verteilung der Wärme erfolgt über eine Fußbodenheizung. Das Raumklima wird über ein entsprechendes Lüftungssystem angenehm und stabil gehalten. 

Die Idee, eine städtische grüne Oase zu schaffen und das gesamte Projekt als aktive Landschaft zu betrachten, lässt das gesamte Interventionsgrundstück von den Vorteilen der Grünflächen profitieren, die ein Mikroklima erzeugen, das im Sommer kühlt und im Winter vor klimatischen Nachteilen schützt.

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